Zum ersten Mal fliege ich nach China, das Land meiner Herkunft und ich bin sehr aufgeregt, denn ich weiß nicht genau, was mich erwartet. Wenn man allein unterwegs ist, dann nimmt man so oder so Erlebnisse deutlich intensiver auf. Und so war schon die Fahrt vom Flughafen in Shanghai mit dem Zug in das Stadtzentrum ein kleines Abenteuer, denn es beginnt schon damit, dass alles einfach riesig groß ist! Komischerweise war ich bereits in einigen Millionenstädten, aber so ein Chaos wie in Shanghai habe ich selten erlebt – kein Wunder bei 20 Millionen Einwohnern! Die Chinesen, die ich ansprach, verstanden meistens kein Englisch und so hat es sehr lange gedauert, bis ich mich durch das ganze Gewusel durchgekämpft hatte.
Irgendwie hatte ich es doch geschafft, mein Hotel zu finden und begab mich auch schon direkt auf Erkundungstour durch die City. Es ist in Shanghai nicht einfach ein Taxi an der Straße anzuhalten, nahezu schon fast unmöglich. Daher macht es Sinn, dass man sich das Taxi per App vorbestellt. Hierfür sollte man unbedingt Kleingeld im Portemonnaie haben, aber ansonsten ist es Shanghai fast unmöglich mit Bargeld oder VISA Card zu zahlen. Hier lautet die Bezahlungsmethode: WeChat. Ohne den chinesischen Messenger funktioniert absolut nichts, denn damit kann man auch in dem hintersten Kiosk oder Foodstand auf der Straße bezahlen.
Nach dem ersten Tag war ich tatsächlich schon fast so weit, dass ich wieder zurück nach Deutschland fliegen, aber ich wollte Shanghai noch eine Chance geben und so konnte ich mich die nächsten Tage doch immer mehr mit der Stadt anfreunden. Ich fuhr mit Bus, Bahn, Metro und Taxi durch verschiedene Viertel, schaute mir einige Sehenswürdigkeiten an, durchquerte Shoppingcenter und spazierte entlang der Nanjing Road bekannten Uferpromenade The Bund. Natürlich ließ ich das Nachtleben nicht aus und begab mich in Bar Rouge oder die Cloud 9 Bar und war völlig begeistert!
Was Innovationen anbelangt sind die Chinesen sehr viel weiter, als wir in Europa. Hintergrund meiner Reise war die Trendjourney La Futura, organisiert durch Trendone. Und so war ich froh, nach ein einigen Tagen des alleinigen Kennenlernens der Stadt doch ein paar gleichgesinnte zu treffen. Mit rund 30 anderen TeilnehmerInnen aus der ganzen Welt, schauten wir uns neben Coworkings auch verschiedene Unternehmen, wie NIO (ein Elektroautohersteller) an. Ich habe beschlossen, dass mein erstes Auto tatsächlich irgendwann ein NIO wird!
Als Teamcaptain führte ich eine Mini-Trendjourney und führte meine Gruppe durch das „wahre“ Shanghai und wir schauten uns die kuriosen Orte der Stadt, wie das hippe Viertel Tianzifang, an. Wir hatten auf jeden Fall am meisten Spaß!
Wer übrigens auf der Suche nach Natur ist, der sollte sich Hangzhou nicht entgehen lassen. Ungefähr 1,5 Stunden dauert die Zugfahrt ab Shanghai und die lohnen sich. Denn es erwartet den Besucher eine wunderschöne Landschaft, wie der Westsee. Auch die Qinghefang-Altstadtstraße mit dem Apotheke-Museum sind ein Must-See. Neben Geschäften, die heute insbesondere Souvenirs und Kunsthandwerk anbieten, gibt es auch einige Restaurants oder Teehäuser.
Ich muss mich noch immer noch daran gewöhnen, dass die Chinesen beim Essen laut schmatzen oder überall in der Öffentlichkeit rülpsen und in der Nase bohren, doch nach einer Woche Aufenthalt konnte ich mir doch einen ganz guten Eindruck verschaffen und möchte definitiv mehr von diesem Land sehen und kennenlernen!