Nachdem ich nun feststellte, dass die öffentlichen Anbindungen sehr schlecht sind und man mehrfach umsteigen muss um von A nach B zu kommen, habe ich mich dazu entschieden meine Touren zumindest bis Florida alle mit dem Fernbus zu unternehmen. Es gibt in Amerika mehrere Anbieter, am bekanntesten ist wohl Greyhound. Für die Strecke Washington – Richmond habe ich mich jedoch für Megabus entschieden, die eine etwas modernere Ausstattung haben.
Buchen kann man die Tickets problemlos im Internet, per Kredikarte oder vor Ort an der Station bar bezahlen. Das Ticket kann daheim oder an den Ticketautomaten in den Stationen ausgedruckt werden. Hier könnt ihr enorm viel Geld sparen, denn pro Ticket zahle ich maximal 30 Dollar. Schnell wurde mir nämlich auch klar, dass ich keinen Mietwagen nehme, denn hier zahlt ihr eine Einmietgebühr von rund 300 Dollar, wenn ihr das Auto nicht an der gleichen Station wieder zurückgebt, sondern woanders. Auch wenn man deutlich flexibler und schneller ist, so ist Auto fahren in Amerika nicht unbedingt die spaßigste. Die Highways sind nicht immer gut beschildert und schnell schwupps habt ihr euch verfahren. Dazu kommen alle paar Meilen Maut-Stationen wo ihr wenige Dollar zahlt, aber die euch dennoch Zeit kosten.
(Bilder folgen)
So fahre ich lieber 2 Stunden länger mit dem Bus, sitze bequem, habe WIFI und meistens auch Steckdosen. Hier kann ich in Ruhe Fotos bearbeiten, Artikel schreiben oder die nächsten Routen planen. Es heisst zwar, man solle eine Stunde vorher an der Greyhound Station sein, aber rund 15-20 Minuten vorher sind auch völlig ausreichend. Denn schön ist es in den überfüllten Wartehallen ganz sicher nicht!
In Richmond (Virginia) selber war ich nicht sehr lange, aber so lange, dass ich es geschafft hatte mich direkt zu verfahren. Nachdem ich lecker zu Mittag gegessen hatte – natürlich Burger – und die Stadt erkundigt hatte, schickte mich Google Maps quer durch die ganze Walachei ins Nirgendwo. Hier fuhren weder Busse, noch Taxis. Kurz vor einer Verzweiflung, entschloss ich mich dazu per Anhalter zu fahren. Das ist kein Rat an euch mir das nachzumachen, aber es war tatsächlich eine Notsituation… Der Bus hatte glücklicherweise auch Verspätung und wie ich schnell merkte, sind diese öfter zu spät. Später erfuhr ich ebenfalls, dass die Gegend in der ich mich aufhielt nicht gerade eine der sichersten ist.
Richmond an sich ist aber sehr schön, die Stadt liegt am James River, wo man viele Kajakfahrer sieht. In der Nähe des Ufers befindet sich das The American Civil War Center at Historic Tredegar. Wunderbar shoppen könnt ihr auf der „Mile of Style“ in Richmonds Einkaufsviertel Carytown. Das Wetter ist passenderweise wunderbar mild und in der Stadt selbst gibt es dazu noch unzählige grüne Ecken.
Aber jetzt geht es erst mal weiter nach Charlotte!
Last visit: Washington
Next stops: Charlotte