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31. März 2016

Marokko Rundreise durch den Süden | Ein Abenteuer zwischen Palmen, Wüste und Lehmburgen

Der Süden Marokkos ist landschaftlich wie eine kulturelle Offenbarung. Es gibt so viel zu entdecken zwischen den exotischen Kasbahs, den für die Region so typischen Wohnburgen aus Lehm und einfach nur traumhaften Oasen. Ich tauchte für einige Tage in den Zauber des Orients. Dazu gehörte natürlich, dass ich in den pulsierenden Souks feilschen musste, historische Kasbahs und die gigantische Gebirgslandschaft des Anti-Atlas erkundete und tolle Ausblicke auf die fruchtbaren Täler und Oasen genoss.

Taghazout

Frisch gelandet am Flughafen in Agadir ging es direkt mit einem Mietwagen durch die Stadt durch in Richtung Süden. Erster Stopp war Taghazout, hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Schnell wird klar, warum Surfer, Künstler und Fotografen dieses kleine Fischerdorf einfach lieben müssen. Die Häuser liegen direkt am Meer und schimmern gerade in der Mittagssonne in bunten Farben. Das gleiche gilt für die anliegenden Boote.

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Weiter geht es zum Paradise Valley, den man nur zu Fuß begehen kann. Der rund 45-minütige Weg lohnt sich in jeden Fall, denn man wird mit einer tollen Landschaft belohnt.

  Imouzzer Ida Ou Tanane (Les Cascades)

Die Wasserfälle bei Imouzzer sind auch eine beliebte Sehenswürdigkeit. Im Sommer sieht man auch mal vereinzelte Leute die in die Tiefe springen und sich vom Quellwasser erfrischen lassen.

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Taroudant

Genauso wie Marrakesch wird auch Taroudant von beeindruckenden Befestigungsmauern aus Lehm mit viereckigen Türmen umgeben. In der Medina und in den Souks geht es sehr lebhaft zu und die Fülle der Deko-Waren, Schmuckstücke, Teppiche und sonstigen Antiquitäten war für mich ziemlich verblüffend.

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Boumalne du Dades

Die Dades Schlucht bei Boumalne du Dades ist eine atemberaubende Gebirgslandschaft und reich an farblichen Kontrasten. Hier wachsen vor allem Mandeln, Granatäpfel, Pappeln, Feigen und Gerste. Es lohnt sich in jedem Fall durch den engsten Abschnitt der Schlucht zu fahren wo die Gebirgswände steil empor ragen.

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Tinghir

Der Oasenanbau hat in Tinghir eine sehr lange Tradition: Auf vielen Panorama-Aussichtsplattformen stockte mir immer wieder der Atem, jedes Mal wenn ich diese tiefgrünen, geschlängelten Linien mitten durchs Nirgendwo sah. Bei einem Zwischenstopp gab es traditionellen grünen Tee. Übrigens trinken Nomaden grundsätzlich drei Tassen Tee am Tag!

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✔ Todrha Schlucht

Steil ragen die Felsen der Todhra-Schlucht auf. Hier sieht man vermehrt Nomaden, die mit ihren Ziegen durch das Tal ziehen. Und so kann es schon mal passieren, dass man einige Minuten im Auto wartet bis die Herde über die Straße gelaufen ist – ein sehr ungewöhnlicher, aber auch lustiger Anblick.

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Mhamid & Erg Chegaga Wüste

Nach einer fast zweistündigen ruppigen Fahrt in einem alten Jeep durch die Wüste bin ich endlich da: Erg Chegaga, mit 300 Metern Marokkos höchste Sanddüne. Ich übernachte in einem Zeltcamp, wo es Abendessen, Lagerfeuer und traditionelle Musik der Nomaden gab. Ganz klar muss man hier früh aufstehen, um ganz oben auf der Düne den Sonnenuntergang zu bewundern.

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Und wenn man sich tagsüber langweilt ist ein Ritt auf Kamelen durch die Wüste möglich und unbedingt auch zu empfehlen. Irgendwie sind mir diese witzigen Tiere doch ins Herz gewachsen!

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Tamegroute

Der Wallfahrtsort Tamegroute ist bekannt durch seine Koranschule, Moschee und dem großem Arkaden-Innenhof. Die absolute Hauptattraktion ist jedoch eine Koranbibliothek mit mehr als 4000 Bänden. Nicht weit entfernt von dem Wallfahrtsort entfernt liegt die „Poterie Berbere„. Hier töpfern Angestellte rund um die Uhr aus dem Lehm der Umgebung Waren, die sie dann im örtlichen Shop verkaufen.

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Weiter geht es durch die Oasestädte Zagora und Agdz, ein grünes und fruchtbares Band mit riesigen Palmenplantagen wieder Richtung Quarzazate. Übrigens erreichen die Bergmassive um Zagora eine Höhe von über 1.000 Meter.

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Ouarzazate

In Ouarzazate steht das berühmte Lehmdorf Aït Benhaddou, das mit seiner beeindruckenden Berberarchitektur schon häufig als Filmkulisse diente. Ich habe auch die Atlas Studios (Musee du cinema) besucht, wo täuschend echte Filmkulissen wie von Asterix & Obelix oder Gladiator aufgebaut sind.

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Marrakesch

Die letzten Tage verbrachte ich dann in Marrakesch wo ich öfters über dem berühmten Gauklerplatz Jemaa el Fna spazieren ging. Auf diesem Platz tummeln sich zahlreiche Gaukler, Schlangenbeschwörer und Akrobaten. Genau nach Einbruch der Dunkelheit werden hier viele Garküchen aufgebaut, in denen das Essen genauso lecker schmeckt wie es duftet.

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Nachdem man das zwanzigste Mal darauf angesprochen wird, ob man eine Tasche, Schmuck oder ein Tuch kaufen oder sich ein Henna Tattoo machen lassen möchte nervt es tatsächlich. Mein Tipp: Einfach die Händler ignorieren, denn wenn ihr sagt, dass ihr kein Interesse habt, werdet ihr (gerade dadurch) trotzdem versucht in ein Gespräch verwickelt zu werden.

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Spannend ist auch der Prozess der Herstellung von Lederwaren. Der Geruch der Felle ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber man erhält einen tollen Einblick wie das Leder gewaschen, getrocknet und eingefärbt wird.

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Falls ihr euch auch dazu entscheidet Marokko zu besuchen, dann werdet ihr nicht enttäuscht sein. Euch erwarten imposante Landschaften und märchenhafte Städte. Ich bin auf jeden Fall ziemlich begeistert und werde sicherlich dieses Land nicht zum letzten Mal besucht haben!

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