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24. Oktober 2014

Von homosexuellen Russen (Part III)

Part 1: Ein langer, aber nicht unmöglicher Weg nach Russland 

Part 2: So lebt man in St. Petersburg

 
Andrey und ich haben stundenlang uns über die russische Mentalität ausgetauscht. Er sagte mir, dass ich froh sein könnte, dass ich nicht beleidigt wurde, als ich Anfangs noch Russen angelächelt habe.
Darauf hin traute ich mich das Thema Homosexualität anzusprechen und die anderen schauten mich leicht angewidert an mit der Bemerkungen: „Es gibt hier homosexuelle Menschen, aber warum sollten wir jetzt darüber sprechen“. Daraufhin erklärte ich, dass es für sie schwierig werden könnte Köln oder andere homosexuelle Hochburgen in Deutschland zu besuchen. Offensichtlich wird dieses Thema völlig abgetan und nicht toleriert. Auf der Wunschreiseliste gehört auch die Türkei nicht dazu, wegen dem Islam. Ich habe viele Dinge nicht verstehen können, auf der einen Seite ist die Stadt so weit fortgeschritten (gerade im technologischen Bereich), auf der anderen Seite sind die Russen so unfassbar intolerant und haben extrem negative Ansichten.

Ich möchte nicht verallgemeinern, sondern beziehe mich auf die Russen, mit denen ich gesprochen habe. Mir ist natürlich auch klar, dass es russische Gesetze gibt, die die Propaganda von Homosexualität verbieten. Ich hatte bereits im Vorfeld einiges im Fernsehen oder Artikeln darüber gelesen, aber das live zu erleben ist nochmal etwas anderes.

In St. Petersburg gibt es kaum Touristen, das hatte mir mein Host auch bestätigt. Ich habe in den ganzen Tagen genau nur einmal Engländer gehört. Ansonsten sieht man hauptsächlich Touristen aus Russland selbst. Vermutlich liegt es daran, dass eine Reise hierher etwas aufwändiger (Visumbeantragung) ist und generell warme Länder doch mehr Touristen anziehen. Tatsächlich hatten wir am letzten Tag Schneefall, das war wirklich wunderschön!

Insgesamt hat mich die Stadt sehr fasziniert, aber auch nicht umgehauen. Ich hatte doch einiges mehr erwartet, nicht unbedingt von den Sehenswürdigkeiten, sondern mehr von der Mentalität. Aber ich möchte gerne beim nächsten Mal eines Besseren belehrt werden. Spätestens 2018, wenn in Russland die nächste Fußballweltmeisterschaft stattfindet.

(Hier geht es zum Follow-me-around Video)

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