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22. Oktober 2014

Ein langer, aber nicht unmöglicher Weg nach Russland (Part I)

Wenn ihr meine Bilder auf Instagram gesehen habt, werdet ihr nun wissen, dass mein erster Stopp St. Petersburg in Russland ist. Kurz zur Vorgeschichte: Nachdem ich den Flug gebucht hatte, war mir nicht klar, dass ich ein Visum beantragen muss. Denn das Germanwings-Ziel war unter den europäischen Städten aufgelistet, so dass man normalerweise nur seinen Personalausweis benötigt.  Ich habe alles rechtzeitig beantragt, aber ich rate euch nicht bis kurz vor der Reise zu beantragen, auch wenn es einen Expressservice gibt. Hierbei benötigt ihr folgende Dokumente:

        Reisepass (gültig mindestens noch 6 Monate)
        Auslandsreiseversicherung (die könnt ihr ganz schnell auch telefonisch abschließen)
        Passfoto
        Touristische Einladung (ich hab sie hierbeantragt (Dauer: ca. eine Woche))
        VISUM-Antrag (hier)
Sobald ihr alle Unterlagen zusammenhabt, müsst ihr euch nur noch ein russisches Konsulat aufsuchen, bei dem ihr alles abgeben könnt. Ich empfehle persönlich dahin zu gehen und nicht die Papiere per Post zu verschicken, denn vor Ort wurde ich nochmal auf zwei, drei kleine Fehler in meinen Dokumenten hingewiesen, die ich daheim wieder korrigieren konnte. Hättet ich alles per Post versendet, so würde es deutlich mehr Zeitaufwand sein. Nach rund zwei Wochen konnte ich alles abholen und die Reise konnte beginnen.
Nach dem knapp dreistündigen Flug kam ich am St. Petersburg Flughafen an. Bei der Passkontrolle war man sehr kritisch, es wurde nicht gelächelt und man schaute mich ziemlich entgeistert an, weil ich die Zollkontrolle mit einem breiten Lächeln begrüßte. Mir wurde schnell klar, dass es eher nicht gut ankommt gut gelaunt zu sein.
Öffentliche Verkehrsmittel
In Russland wird mit Rubel gezahlt, dabei entspricht 1 Euro ungefähr 50 Rubels. Für den Flughafenbus habe ich rund 25 Rubels gezahlt. Die Fahrt führte mich durch einige Außenorte. Das Bild war überall gleich: viele heruntergekommene Hochhäuser mit unzähligen Wohnungen. Alles sah sehr trist aus, obwohl die Sonne schien und es für russische Verhältnisse relativ warm (3 Grad) war. Die Menschen sahen betrübt aus, auch im Bus wurde kaum gesprochen, geschweige denn gelacht. Nach 20 Minuten musste ich umsteigen und die Metro nehmen.
Hier herrscht ein riesen Betrieb, aber Chaos? Fehlgeschlagen! An Ticketschaltern oder Automaten werden Chips gekauft, die vor Fahrtantritt in dafür vorgesehene Drehkreuze geworfen werden. Dann geht es runter zu der Station: ich habe wohl noch nie so lange Rolltreppen gesehen. Es geht gefühlt einen Kilometer nach unter oder oben und man ist sicherlich fünf Minuten unterwegs. Das Metronetz ist recht übersichtlich und erinnert mich an Paris, die Bahnen fahren alle paar Minuten. Und auch in der Bahn sah ich kaum jemanden lachen. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt oder schaut ausdruckslos durch die Gegend.
Schlafen, aber wo?
Einen Übernachtungsort hatte ich wieder bei Couchsurfing gefunden, das ich bereits in Amerika nutzte. Wenn man so viel unterwegs ist und oft im Hotel übernachtet, bin ich sehr froh über etwas Abwechslung. Ich kann es nach wie vor nur jedem empfehlen, der Land UND Leute hautnah erleben und kennenlernen möchte. Auch dieses Mal hatte ich wieder großes Glück mit meinem Host. Andrey ist ein super netter Kerl, der mir vor allem viel über die Geschichte und Kultur des Landes und der Stadt St. Petersburg beigebracht. Leider musste er tagsüber arbeiten, sodass wir nur Abends zusammen verbracht haben – dafür dann aber auch ausgiebig.

(Hier geht es zum Follow-me-around Video)

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